ProDeMa - Professionelles Deeskalationsmanagement "Einführung"- Teil1
Data / Ora
mar., 02.04.2024
dalle ore 09:00  
gio., 04.04.2024
alle ore 17:00  
Destinatari

Mitarbeiter:innen die mit Patient:innen sowie deren Angehörigen im klinischen und ambulanten Setting von Psychiatrien, forensischen Einrichtungen, Fachkliniken sowie ambulanter Versorgung arbeiten.

Referente
Heiko Braune
freiberuflicher Lehrtrainer am Institut ProDeMa, mehrjährige Tätigkeit in Kliniken und Rettungsdienst
Gerd Weissenberger
Institutsleitung ProDeMa, Ausbildung in personenzentrierter und systemischer Gesprächsführung (AuPerSys), Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesen, Leitungstätigkeit einer Intensivstation der Maximalversorgung, Weiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin, mehrjährige Tätigkeit als Transplantationskoordinator
Importo
5.076,93 € pro Person mit MwSt. für Teil 1-4
3.960,00 € pro Person ohne MwSt. für Teil 1-4

Bei einer 12-tägigen Ausbildung werden die Teilnehmer:innen dazu befähigt, das Präventionskonzept (inkl. Schulungskonzept) mit allen Inhalten in Absprache mit ihrer Führung und mit beratender Hilfe der Ausbildungsleitung in der eigenen Institution umzusetzen.

Deeskalationstrainer:innen wirken dabei als Multiplikator:innen, beraten, initiieren und betreuen das Deeskalationsmanagement. Sie werden eingebunden in den Arbeitsschutz sowie in die Nachsorgekonzeption und schulen bzw. trainieren die Mitarbeiter:innen in allen relevanten Inhalten.

Aufgaben von Deeskalationstrainer:innen:

  • Deeskalationstrainer*innen initiieren, führen und begleiten den systematischen Aufbau eines „Professionellen Deeskalationsmanagements“ in den jeweiligen Institutionen.
  • Sie beraten mit ihrer Fachkompetenz Führung und Mitarbeitende des Hauses über die erforderlichen Maßnahmen und präventiven Möglichkeiten unter Berücksichtigung der speziellen institutionellen Erfordernisse und der speziellen Klientel der Institution.
  • Sie arbeiten mit der nötigen Unterstützung der Führungskräfte an aggressionsauslösenden Einstellungen, Regeln, Gewohnheiten und Strukturen.
  • Weiterhin schulen sie die Mitarbeitenden in allen relevanten Inhalten und trainieren diese im direkten Umgang mit herausfordernden oder aggressiven Verhaltensweisen der Klientel. Dabei steht die verbale Deeskalation im Vordergrund.
  • Sie bieten interne Wiederholungs-, Aktualisierungs- und Vertiefungstage (WAV-Tage) an.

Inhalte der Ausbildung PSYCH 2024-04 Bozen:

Grundlagen:

  • Ergebnisse von Studien und Evaluationen
  • Definitionen, Arten und Formen von Aggressionen und Gewalt

Primärprävention:

  • Arbeitsorganisation und Arbeitsschutz
  • Wege zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter*innen
  • Verhinderung und Verminderung von aggressionsauslösenden Reizen
  • Wahrnehmung, Interpretation, Fehlinterpretationen und deren Auswirkungen
  • Private und professionelle Beziehungsmuster
  • Systemischer Eskalationskreislauf und Analyse von Eskalationsprozessen
  • Macht und Machtmissbrauch, Umgang mit Überforderungssituationen
  • Ursachen und Beweggründe von aggressiven Verhaltensweisen

Sekundärprävention:

  • Verbale Deeskalation (intensives Training mit Video-Feedback und Train-the-Trainer-Einheiten)
  • Schonende Vermeidungs-, Abwehr, Löse- und Fluchttechniken bei leichten, mittleren und heftige Übergriffen

Tertiärprävention:

  • Kurzdarstellung der DS 7
  • Kleine Psychotraumatologie
  • Optionen für innerbetriebliche Nachsorge- und Nachbearbeitungskonzeptionen

Fachspezifische Inhalte – PSYCH:

  • Aggressive Verhaltensweisen bei subjektiv erlebter Ohnmacht und Fremdbestimmung in geschlossenen Einrichtungen

Besonderheiten verbaler Deeskalation bei unterschiedlichen Krankheitsbildern:

  • Akute Psychose
  • Borderline-Symptomatik
  • Intoxikationszustände
  • Manie
  • Deeskalation in typischen Gefährdungssituationen von psychiatrischen Einrichtungen
  • Notwendigkeit, Reflexion und deeskalierende Durchführung von Zwangsmaßnahmen
  • Verletzungsfreie, schonende sowie menschenwürdige Halte- und Begleittechniken

4-Stufen Immobilisationstechnik:

  • Einsatz von Haltetechniken mit Integration der verbalen Deeskalation zur Verhinderung von Fixierungen bei hocherregten Patient:innen
  • Deeskalierende Methoden der Begleitung von fixierten Patient*innen zur Verkürzung der Fixierungsdauer

Ausbildungsblock 1 "Einführung"

Dienstag, 02.04. - Donnerstag, 04.04.2024

Ausbildungsblock 2 "Grundlagen"

Montag, 03.06. - Mittwoch, 05.06.2024

Ausbildungsblock 3 "Psychiatrie"

Montag, 16.09. - Mittwoch, 18.09.2024

Ausbildungsblock 4 "Trainerkompetenz + Abschluss"

Montag, 14.10. - Mittwoch, 16.10.2024

Ausbildungsblock 5 "Reflexion/Vertiefung" - Kursbeitrag: 500,00 pro Person ohne MwSt. für dieses Modul

Montag, 02.06. - Dienstag, 03.06.2025

Uhrzeit: jeweils von 09:00 - 17:00 Uhr

Der Präsenzblock „Reflexion/Vertiefung“ (ca. 9 bis 12 Monate nach Ausbildungsende) ist verbindlich für die Qualitätssicherung der Ausbildungsteilnehmer*innen "PSYCH 2024-04 Bozen" und deren Einrichtung.