Der Trauer Raum geben
Wenn unser Kind stirbt
Schwangerschaft und Geburt sind ein herausragendes Ereignis im Leben jeder Mutter und jeden Paares. Eine gute und sensible Betreuung während der Schwangerschaft und der Geburt ist deshalb ebenso wichtig, wie in der Zeit unmittelbar danach.
Dies gilt vor allem dann, wenn es zu einer Fehlgeburt oder stillen Geburt kommt oder wenn auch nach Jahren ein Kind verstirbt. Wenn ein Baby während der Schwangerschaft oder nach der Geburt stirbt, steht für die Eltern die Erde still. Der Tod eines Kindes ist die größte Tragödie, die sich im Leben von Eltern ereignen kann. Diese Grenzerfahrung stellt oftmals die eigene Persönlichkeit, die Lebensplanung und den Lebenssinn und die Partnerschaft in Frage.
Die 4. Mutternacht hatte diese besonders schwierigen Situation im Fokus.
Ihre Geschichten wurden gesammelt und in einem beeindruckenden und tiefgehenden Sammelband veröffentlicht. Das Tabu soll gebrochen werden. Über das Thema zu sprechen ermöglicht Verarbeitung, Information und Gemeinschaft.
Der Aktionstag zur MutterNacht 2018 fand am 12. Mai auf dem Musterplatz in Bozen statt. Dort wurde der Sammelband vorgestellt nebst einem Impuls durch Don Mario Gretter zum Thema Trauer sprachen verschiedene Gäste über den Umgng mit Tod und Trauer in der eigenen Religion und Kultur. Infostände von Familien- und Frauenorganisationen informierten über Unterstützungsangebote. Zwischen den Programmpunkten gab es gelesene Texte aus der Geschichtensammlung mit Günther Götsch und Tanz Performances mit Sarah Merler. In Gedenken an alle verstorbenen Kinder lud die Aktion landesweit alle ein, zu Hause an diesem Abend eine Kerze ans Fenster zu stellen.
